Akupunktur
Traditionelle Chinesische Medizin

Methoden der TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Akupunktur seit fast bereits tausenden von Jahren ein bewährtes Heilverfahren. In der Erfahrungsheilkunde wird dieses Verfahren bereits seit langer Zeit erfolgreich einsetzt und auch die Wissenschaft erkennt mittlerweile anhand wissenschaftlicher Studien die Wirksamkeit Verfahrens für einige Beschwerden an. Zu diesen gehören vor allem die folgenden Erkrankungen:

 

    • Tinnitus
    • Allergien
    • Asthma und Hypertonie
    • LWS- HWS- und BWS-Beschwerden
    • Müdigkeit
    • Erschöpfung
    • Migräne, Kopfschmerzen
    • allgemein bei Schmerzzuständen

Grundlagen der Akupunktur

Der Begriff Akupunktur kommt aus dem lateinischen (acus-Nadel, punctio-stechen). In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird bei Auftreten von Beschwerden und Erkrankungen der ganze Mensch im Kontext seiner persönlichen Lebens- und Krankheitsgeschichte betrachtet, nicht nur das konkrete Symptom. Dahinter steht ein uraltes, sinniges System aus den fünf Elementen wie Feuer, Holz, Erde, Wasser und Metall, welche auch als Wandlungsphasen bezeichnet werden. Diesen Elementen werden verschiedene Organe aber auch Qualitäten zugeordnet, welche mehr analogen als kausalen Richtlinien folgen. Das Gleiche gilt auch für die ebenfalls für die TCM wichtigen polaren Prinzipien des Yin und Yang.

Durch verschiedene Faktoren und Umstände kann es zu einem Ungleichgewichtin diesem System des kommen welche das auf sogenannten Meridianen fließende Qi (die Lebensenergie) ungünstig beeinflussen kann.  Diese Faktoren können vielerelei Dinge wie Umwelteinflüsse aber auch intrinsische Ereignisse darstellen.

Um die individuelle Ursache für ein Beschwerdebild herauszufinden, wird der Patient vor der eigentlichen Behandlung genauestens nach seinen Lebensumständen und Lebensgewohnheiten gefragt und zudem mittels Puls- und Zungendiagnostik genaustens untersucht.

Das Behandlungskonzept der Akupunktur basiert auf der Lehre von den Meridianen. Nach dieser Theorie fließt die Lebensenergie (das Qi) auf definierten Leitbahnen (Meridianen), die die Körperfunktionen steuern. Die unterschiedlichen Akupunkturpunkte verbinden in diesem energetischen Netzwerk die inneren Organe miteinander. Störungen des Qi-Flusses versucht die Akupunktur auszugleichen und zu beheben. Durch Stimulierung der Akupunkturpunkte kann das Qi je nach Bedarf umgelenkt, gestärkt oder beruhigt werden. So wird versucht die Körperfunktionen in ihr natürliches Gleichgewicht zurückzubringen.

Die Behandlung mit Akupunktur

Nach einer genauen Anamnese  begibt sich der Patient in eine entspannte Haltung und die Behandlung verursacht keine oder nur leichte Schmerzen. Sterile Einwegnadeln aus Edelstahl werden an spezifischen Stellen gesetzt, können durch Heben, Senken oder Vibrieren manipuliert werden und verbleiben circa 20-30 Minuten im Körper. Die äußerst geringen Nebenwirkungen sind ein wesentlicher Vorteil dieser Behandlungsmethode. In seltenen Fällen kann es zu kleineren Einblutungen im Bereich der Akupunkturpunkte kommen. Ebenso selten ist ein leichtes Missempfinden im Bereich der Einstichstelle, wenn beim Nadeln ein Nerv tangiert wurde.

Exkurs: Moxibustion

Eine fast ebenso lange Tradition wie die Akupunktur hat die Moxibustion. Auch bei dieser Behandlungsmethode werden die Akupunkturpunkte und die mit ihnen verbundenen Organe stimuliert.

Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen: Moxa, bzw. Moxakraut enthält ätherische Öle wie Cineol und Thujaöl, außerdem Harze, Tannin und Cholin. Moxa wird über den Akupunkturpunkten verbrannt.

Ohrakupunktur

Obwohl die Ohrakupunktur der TCM nicht direkt zuzuschreiben ist, steht das Ohr dort jedoch im Zentrum des Meridiansystems. In der Thang-Dynastie (618-907) wurden schon 20 vordere und hintere Punkte des Ohres erwähnt.

Die Ohrakupunktur hat sich zu einer eigenständigen Therapieform entwickelt, die auf folgendem Erklärungsmodell basiert: Störungen des Körpers führen durch neurophysiologische Mechanismen zur Projektion auf das Ohr. Das bietet die Möglichkeit von dort durch gezielte Reize (mit Nadeln oder Körnern) zurück auf den Körper zu wirken.

Yamamoto New Sculp Acupuncture (YNSA)

Die neue Schädelakupunktur nach Toshikatsu Yamamoto ist ein eigenständiges Mikroakupunktursystem, welches verschiedene Somatotope, zumeist an Schädel umfasst. Somatotope (griechisch soma= Körper, topos= ort, Stelle) sind hier die Körperregionen sowie Körperfunktionen die mit den Akupunkturpunkten des Schädels in Verbindung stehen. Dabei werden Basis- und Extrapunkte unterschieden welche nach sorgfältigem Ertasten mittels feiner Nadeln behandelt werden. Die neue Schädelakupunktur nach Yamamoto eignet sich,  ähnlich wie die konventionelle Akupunktur zur Behandlung verschiedener Beschwerden und Schmerzen des Bewegungsapparates.